1. Preis Talwiese

Hans Jud, Rufi:

Von grossem Orchester empfangen

Der Hof von Hans Jud liegt im Weiler Rufi nahe dem Flugfeld von Schänis. Hier bewirtschaftet er 14 Hektar Land, das sich über einige Parzellen verteilt. Eine dieser Parzellen liegt tief in der Linthebene, im ehemaligen Sumpfland. Die 80 Are grosse, kompakte Wiese fällt schon auf den ersten Blick durch ihre Blütenpracht auf. Es ist die Wettbewerbs-Parzelle von Hans Jud. Obwohl rund herum der Boden intensiv genutzt wird, verzichtet der Milchbauer hier darauf und lässt hier keine Tiere weiden. Dank dem späten Schnittzeitpunkte können wertvolle Pflanzen ausblühen und ihren Bestand sichern. Natürlich sind noch mehr Arten auf Jud’s Wiese zu finden, doch 18 davon passen in die Kategorien der Wiesenmeisterschaft: Darunter sind Herbstzeitlose, Klappertopf, Kohldistel, Korbblütler, Orchideen, Vogel-Wicke, das bordeauxrote Rosengewächs und der Wiesenknopf. Unter den Gräsern sind Flaumhafer, Segge und Ruchgras zu finden. Die Pflanzen profitieren davon, dass der Boden seit Jahrzehnten geschont wird und es ist zu hoffen, dass dies nach dem Generationenwechsel auf dem Hof so bleibt. In der Nähe seines Stalls kultiviert Hans Jud 50 Hochstammbäume. Trotzdem zählt er sie nicht zu den ökologischen Ausgleichsleistungen, weil er den Boden darunter bewirtschaftet. Insgesamt bewirtschaftet Hans Jud seinen Hof aber relativ naturnah. Die Wiese bereitet ihm besondere Freude: „Als die Botanikerin kam, um den Pflanzenbestand für die Wiesenmeisterschaft aufzunehmen, wurde sie von einem grossen Orchester empfangen. So viele Grillen gibt es hier.“

Martin Arnold

 

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