Wiesel

Ein kleines Hermelinwiesel guckt zwischen zwei waagrechten, übereinanderliegenden Holzstämmen hervor

Strukturreiche Land(wirt)schaft für Wiesel und Co.

Mit dem WWF-Projekt «Strukturreiche Land(wirt)schaft für Wiesel und Co.» wollen wir eine vernetzte und wieselfreundliche Kulturlandschaft schaffen. In der ganzen Ostschweiz setzen wir Fördermassnahmen zugunsten von Mauswiesel und Hermelin um.

Sie sind klein, flink und man bekommt sie nur selten zu Gesicht. Unsere einheimischen Wieselarten Hermelin (Mustela erminea) und Mauswiesel (Mustela nivalis) gehören zu den kleinsten Raubtieren der Welt. Das Mauswiesel, auch Zwergwiesel genannt, wiegt lediglich 50 bis 80 g und ist rund 20 cm lang. Von der geringen Grösse sollte man sich aber nicht täuschen lassen. Mauswiesel sind unermüdliche Energiebündel: Ausdauernd, schnell und effektiv jagen sie unterirdisch Wühlmäuse und verspeisen täglich locker deren fünf. Auch die etwas grösseren Verwandten, die Hermeline, sind effiziente Mäusefänger.

Leider steht es um die kleinen Jäger nicht gut. Die Bestände beider Arten sind rückläufig oder teilweise bereits ganz verschwunden. Unsere Wiesel finden immer seltener, was sie zum Leben brauchen: eine strukturreiche Landschaft. Sie benötigen reichlich Verstecke als Schutz, Deckung und ungestörte Orte zur Erholung sowie Jungenaufzucht.

Hier setzt das WWF-Projekt «Strukturreiche Land(wirt)schaft für Wiesel & Co.» an: Es sollen Ast- und Steinhaufen, Biodiversitätshecken, Natursteinmauern und Buntbrachen entstehen, damit die Ostschweizer Kulturlandschaft wieder wieselfreundlich und ökologisch vernetzt ist. Daneben profitieren unzählige weitere Lebewesen wie beispielsweise Igel, Zauneidechsen, Ringelnattern, Wildbienen und Goldammer von einer strukturreichen Landschaft. Zudem hat auch die Landwirtschaft einen Nutzen davon, denn mit einer Wieselfamilie auf dem Hof ist eine nachhaltige und kostenlose Mausbekämpfung gewährleistet.

Flächen für Fördermassnahmen gesucht - Projektfokus 2024!

Gemeinsam mit Freiwilligen setzen wir Fördermassnahmen im Feld um. In der ganzen Ostschweiz suchen wir Landwirt:innen oder Privatpersonen, die am Siedlungsrand leben und etwas für unsere Wiesel tun möchten.

Mit Heckenpflanzungen, Trockenmauern sowie Stein- und Asthaufen schaffen wir viel wertvollen Lebensraum. Haben Sie eine Fläche, auf der wir Massnahmen für die kleinen Raubtiere umsetzen können? Dann melden Sie sich jetzt!

Sie haben keinen eigenen Garten, aber möchten trotzdem mithelfen? Dann packen Sie an einem Natureinsatz mit an! Dabei erfahren die Teilnehmenden allerhand über die kleinen Raubtiere und lernen Gleichgesinnte kennen.

an einsatz helfen

Wiesel gesehen in der Ostschweiz? Gleich melden!

Haben Sie ein Wiesel beobachtet? Dann melden Sie es gleich auf der Meldeplattform. Auch ältere, noch nicht mitgeteilte Sichtungen, können online erfasst werden und sind ebenso wertvoll wie aktuelle. Selbst wenn nicht klar ist, ob das vorbeigehuschte Tier ein Mauswiesel oder Hermelin war, sollte die Beobachtung gemeldet werden – in diesem Fall lediglich die Gattung «Wiesel» also Mustela angeben.

Ostschweizer-Sichtung melden

Events und weitere Aktionen

Nebst der Meldung von Wieselsichtungen und Mitarbeit bei Einsätzen im Feld, gibt es während der gesamten Projektdauer diverse weitere spannende Möglichkeiten mitzuwirken und die kleinen Raubtiere besser kennenzulernen. Eine Wieselaustellung im Restaurant Frohsinn in Weinfelden ist geplant, Vorträge, themenspezifische Events und das Verfolgen der Mäusejäger mit einem Spurenmonitoring. Möchten Sie über das Projekt informiert bleiben oder Wieselwatcher:in werden? Dann melden Sie sich hier unverbindlich an.

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Projektunterstützende

Das fünfjährige Projekt (2023-2027) wird von folgenden Stiftungen unterstützt:

  • TW Stiftung St.Gallen
  • Fonds Landschaft Schweiz (FLS)
  • Monique Gallusser-Lafont Stiftung
  • Johannes und Hanna Baumann-Stiftung
  • Dr. Fred Styger Stiftung
  • Ernst Göhner Stiftung
  • Ortsbürgergemeinde St.Gallen Straubenzeller Fonds
  • Sophie und Karl Binding Stiftung
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